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Druckluftwerkzeuge: Fünf Tipps gegen laue Lüftchen und für ein langes Leben

Druckluftwerkzeuge sind nur dann wirklich nützlich, wenn sie ihre volle Leistung bringen und das langfristig. Rodcraft gibt einige wichtige Tipps, wie man einen Leistungsverlust diagnostiziert und wie man die Lebensdauer bei voller Power-Ausbeute erhöht.

Der Profi und ambitionierte Schrauber bemerkt es sofort, wenn ein Druckluftwerkzeug an Leistung verliert oder nicht wie gewünscht funktioniert. Das Resultat: Arbeiten können nicht mehr oder viel zu langsam durchgeführt werden. Ärger und Frust machen sich breit, denn wer hat schon Zeit, sich auf eine langwierige Fehlersuche zu begeben, während sich die Arbeit in der Werkstatt staut. Dabei ist die Behebung eines Fehlers in vielen Fällen weniger kompliziert als man denkt. Solange man systematisch vorgeht und nicht wie so oft, die Ursache nur beim Werkzeug sucht. Die Werkzeugspezialisten von Rodcraft wissen aus Erfahrung, wie man Störungen auf den Grund geht oder besser noch Fehler von Anfang an vermeidet. Denn nichts ist wichtiger im Werkstattbetrieb als ein Werkzeug, das volle Leistung bringt – jederzeit und möglichst lange.

Wenn dem Werkzeug die Puste ausgeht

In vielen Fällen ist die Druckluftversorgung das Problem, wenn Werkzeuge nicht das tun, wofür sie angeschafft wurden. Eine fehlerhafte Druckversorgung kann unterschiedliche Gründe haben: Die erste Kontrolle sollte dem Kompressor gelten und ob dieser ausreichend Druck aufbauen kann. Doch Vorsicht. Ein kurzer Blick auf das Manometer kann trügerisch sein. Beispielsweise kann bei einem parallelen Betrieb diverser Druckluftwerkzeuge das Fördervolumen oder das Kesselvolumen des Kompressors zu gering sein, wodurch jedes einzelne Werkzeug mit zu wenig Druckluft versorgt wird. Eine simple Addition der benötigten Luftmengen der angeschlossenen Werkzeuge kann schnell Aufschluss bringen. Darüber hinaus verursachen zu geringe Leitungsquerschnitte oder zu lange Leitungen schnell spürbare Druckluftprobleme. Denn selbst wenn genügend Druckluft produziert wird, können geringe Querschnitte den Luftstrom reduzieren oder der natürliche Druckabfall pro Leitungsmeter Ursache für das Problem sein. Ein Luftmengenmessgerät und der Vergleich mit der benötigten Luftmenge der Werkzeuge gibt hier schnell Aufschluss.

Streicheleinheit für ein langes, kraftvolles Leben

Ein Druckluftwerkzeug kann seine volle Leistung und Lebensdauer nur dann erreichen, wenn es unter möglichst optimalen Bedingungen betrieben wird. Eine zentrale Bedeutung hat hier die Druckluftaufbereitung mit Filter, Wasserabscheider und Druckluft-Öler. Diverse Werkzeuge benötigen einen Ölanteil in der Druckluft, um durch die Schmierung eine volle Leistung auch langfristig zu liefern. Andere sind auf besonderes trockene Luft angewiesen. Was aber kein Werkzeug auf Dauer schadlos erträgt, sind Schmutzpartikel oder Kondenswasser aus dem Kompressor in der Druckluft. Schmutz und Staub führen schnell zu einem hohen Verschleiß der präzisen Mechanik und Feuchtigkeit kann schnell zu Korrosionsschäden im Druckluftmotor führen. Darum ist eine Wartungseinheit in der Druckluftzufuhr ein Muss für eine lange, hohe Werkzeug-Performance.

Der Rohrkrepierer

Defekte Leitungen und Schläuche sind häufige Ursachen für ungenügend Druck und spürbare Leistungseinbußen von Werkzeugen. Vielfach ist eine Leckage deutlich hörbar, wenn Luft aus einer Leitungsverbindung oder aus einem Leitungsriss strömt. Insbesondere die flexiblen Schläuche und die Steckverbindungen zwischen Werkzeug und fest installierter Leitung sind hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Sollte ein Leck nicht hörbar sein, lohnt es sich unterschiedliche Leitungs- oder Schlauchabschnitte separat mit einem Manometer auf Druckverlust zu prüfen.

Ein Schlauchaufroller von Radcraft.

Wenn der O-Ring ein U-Ring ist

Mechanische Defekte an Verschleißteilen im Druckluftsystem sind normal. Dazu gehören insbesondere Dichtungen und O-Ringe. Gerade an Kupplungen und Steckverbindungen schlägt der Verschleiß und Alterungsprozess besonders gerne zu. Ein verschlissener oder sogar gerissener O-Ring findet sich meist an beweglichen Teilen oder an oft genutzten Steckverbindungen. Dieser Defekt ist durch ausströmende Luft deutlich hörbar und schnell mit einer neuen Dichtung behoben. Übrigens haben Kupplungen mit O-Ringen aus Nitril eine deutlich höhere Lebensdauer als mit Standarddichtungen.

Streik des Werkzeugs

Ist sichergestellt, dass die Druckluftversorgung in Ordnung ist, bleibt bei einem Leistungsverlust nur noch die Diagnose des Druckluftwerkzeugs. Auch hier gilt es systematisch vorzugehen. Im ersten Schritt sollte geprüft werden, ob es mit genügend Öl versorgt ist. Eine Wartungseinheit versorgt den Druckluftmotor kontinuierlich mit der benötigten Menge an Öl und schützt diesen vor Verschleiß und Korrosion. Das oft empfohlene tägliche Tröpfchen Öl in den Druckluftanschluss ist übrigens eine gefährliche Variante, das die Druckluft bei häufigem Gebrauch des Werkzeugs die minimale Ölmenge im Nu wieder ausgeblasen hat. Ebenso ist es wichtig gemäß Wartungsplan diverse Teile regelmäßig zu fetten, beispielsweise Schlagwerke. Können diese Fehlerquellen inklusive Undichtigkeiten am Druckluftanschluss des Werkzeugs ausgeschlossen werden, lassen äußere Beschädigungen eventuell auf einen Defekt der inneren Mechanik schließen. Das Zerlegen und Warten des Werkzeugs ist dann unumgänglich. Hier sollte ein autorisierter Servicebetrieb für schnelle Hilfe sorgen.

ATEV Presse

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